Nach einer gewissen Zeit macht es Sinn, einen Betonboden zu schleifen. Hierbei wird in der Regel nur die Oberfläche mechanisch verdichtet. Dadurch ist der Boden anschließend wieder deutlich widerstandsfähiger. Beim Schleifen wird die sogenannte Zementhaut entfernt und dadurch der „nackte“ Beton freigelegt. Wird der Vorgang noch weiter fortgeführt, kann der Boden auf Hochglanz poliert werden.
Eine gute Durchtrocknung abwarten
Erst wenn ein neuer Betonboden komplett durchgetrocknet ist, kann er geschliffen werden. Dieser Vorgang kann bis zu vier Wochen dauern und diesen sollten alle Hobby-Handwerker unbedingt abwarten. Ein alter Betonboden kann dagegen jederzeit geschliffen werden. Voraussetzung ist aber, dass er zuvor gereinigt und nur im besenreinen Zustand bearbeitet wird. Beim Schleifen wird nur ein relativ geringer Abtrag entfernt. Dadurch sind ein Ausgleichen und eine sogenannte Nivellierung kaum möglich. Bei Abtragstiefen unter einem Millimeter ist es aber möglich, den Boden zu glätten. Für größere Abträge wird eine Fräse benötigt.
Welche Hilfsmittel gibt es für die Verdichtung?
Häufig wird der Betonboden beim Schleifen auch gleichzeitig versiegelt. Denn hierbei können spezielle Hilfsmittel eingebracht werden, wie zum Beispiel Silikate. Diese verstärken die Wirkung und machen den Boden stabiler und widerstandsfähiger als einen Boden, auf den im Nachhinein eine Beschichtung aufgebracht wurde. Wenn relativ raue oder unebene Untergründe geschliffen werden müssen, kann es sinnvoll sein, diese zuvor mit einer Fräse darauf vorzubereiten. Dieser Schritt ist bei neuen Betonböden zumeist aber nicht notwendig.
Welche Materialien und Werkzeuge werden zum Schleifen von Betonböden benötigt?
Folgende Gegenstände werden benötigt, um Betonböden zu schleifen:
- Fugen- oder Reparaturmörtel
- Schleifmittel in verschiedenen Körnungsstufen
- eventuell Versiegelungsmittel, wie zum Beispiel Silikat
- Wasser
- Betonbodenschleifmaschine
- Handschleifmaschine
- Staubsauger
- Gehör- und Augenschutz
- Sprühflasche
So werden Betonböden geschliffen
1. Schritt: Vorreinigen
Ein neuer und bereits trockener Betonboden verfügt in den meisten Fällen über eine dünne Zementstaub-Schicht. Diese sollte vor dem Schleifen abgesaugt oder mit einem feuchten Tuch entfernt werden. Denn dadurch ist ein saubereres Arbeiten möglich und das Schleifmittel kann effektiver aufgebracht werden.
2. Schritt: Schleifmaschine starten
Nachdem der Boden vorbereitet wurde, kann die Schleifmaschine gestartet werden. Doch zuvor wird der Augen- und Gehörschutz angelegt. Bevor die Schleifmaschine auf dem Boden aufgesetzt wird, sollten einige Sekunden vergehen. Denn zunächst muss sie ihre volle Rotationsgeschwindigkeit erreichen.
3. Schritt: Maschine aufsetzen
Jetzt wird der Schleifteller auf dem Boden aufgesetzt. Mit kreisenden Bewegungen wird nun der komplette Untergrund abgefahren. Wenn die Maschine über keine integrierte Saugvorrichtung verfügt, sollte eine zweite Person einen Staubsauger bedienen. Nach dem ersten Schleifgang wird die nächstgrößere Körnung aufgezogen. Hier muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Boden- und die Handmaschine identisch bestückt werden.
4. Nass schleifen
Wer die Staubentwicklung etwas minimieren will, kann den Boden vor dem Schleifen mit Wasser einsprühen. Allerdings kann es dann passieren, dass die Schleifmittel deutlich schneller verschlammen.
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