LinkedIn und Xing für Führungskräfte

LinkedIn und Xing sind die größten und bekanntestes Social Media-Kanäle für das Business. Auf den beiden Kanälen spielt die Selbstdarstellung des privaten Alltags keine große Rolle, sondern die Darstellung seiner Person auf beruflicher Ebene. Viele bekannte und einflussreiche Führungskräfte aus aller Welt nutzen die Plattformen, um aus ihrem Business zu berichten, Diskussionen zu führen und vor allem sich zu vernetzen. Dieser Gedanke, ein Netzwerk aufbauen zu wollen, hat für die Nutzer dieser Plattformen mehrere Vorteile. Gleichzeitig bauen sich Führungskräfte auf LinkedIn und Xing eine Reputation zu ihren beruflichen Themen und den damit verbundenen Führungsfähigkeiten auf.

Vorteile der Business-Netzwerke für die Arbeit

Je intensiver Sie als Mitarbeiter eines Unternehmens in der Öffentlichkeit auftreten, desto enger wird Ihr berufliches Auftreten mit Ihrem Arbeitgeber verknüpft. Dies hat den Vorteil, dass Sie im Namen des Unternehmens dort agieren und Geschäfte machen können. Wenn Sie zusätzlich für mehr Reichweite der Unternehmensinhalte sorgen und dies einen positiven Effekt auslöst, dann gewinnen Sie als Mitarbeiter*in an Bedeutung. Sie geben dem Unternehmen ein Gesicht. Immer mehr Menschen kaufen heute bei Menschen und nicht bei Unternehmern. Ein Vorbild für dieses Verhalten sind zum Beispiel die Social Media-Influencer, dessen Community deren Produkte und Angebote kauft. Wechselt der Influencer das Produkt, dann wechseln auch seine Follower das Produkt. Unternehmer werden durch unterschiedliche mediale Ereignisse in den Vordergrund gezogen, wie zum Beispiel als Gäste in Talkshows im Fernsehen, als Gesprächspartner*innen in Business-Podcasts oder eben als Testimonial auf Social Media-Netzwerken.

Business-Netzwerke während der Jobsuche nutzen

Eine gute Netzwerkarbeit erleichtert zudem die Jobsuche einer Führungskraft. Die vielen Kontakte können für den zukünftigen Arbeitgeber interessant sein. Dies erhöht Ihren Marktwert. Wenn Sie gleichzeitig eine angesehene Reputation auf Ihrem Tätigkeitsfeld besitzen, dann kann das Ihrem neuen Arbeitgeber nur gefallen. Die Verbindungen zwischen Ihnen und Ihren Kontakten sind bei entsprechenden Personen sichtbar, wenn gemeinsame Kontakte vorhanden sind. Vielleicht entdeckt Ihr zukünftiger Arbeitgeber seinen langersehnten Zielkunden unter Ihren Kontakten auf LinkedIn und Xing.

Bei Frau Kock, eine der führenden Karriere- und Outplacement-Berater in Deutschland, habe ich beim JOB FINDER SYSTEM® außerdem gelernt, dass ich meine Profile in den Netzwerken dementsprechend anpassen muss, wenn ich auf Jobsuche bin. Meine Reputation, Qualifikationen und Erfahrungen müssen deutlich im Profil positioniert sein und zwar möglichst mit den Schlagwörtern, unter denen ein Headhunter oder Personalberater für eine Executive Position suchen würde. Denn natürlich schauen viele Personaler und Recruiter heute auch auf die Online-Aktivitäten der Bewerber*innen. LinkedIn selbst empfiehlt übrigens die Premium-Mitgliedschaft nur denjenigen, die aktuell auf Jobsuche sind. Dies sagte stellvertretend für LinkedIn die LinkedIn Marketing-Chefin DACH Selena Gabat in einem Podcast, den Sie hier kostenlos nachhören können. Ich habe aus dem Interview viele hilfreiche Tipps und Anregungen über die Nutzung von LinkedIn bekommen.

Vorteile der aktiven Social Media-Netzwerker für Arbeitgeber

Arbeitgeber, die aktive Netzwerker auf Social Media-Plattformen haben wollen, sollten die Kosten für die Premium-Mitgliedschaften ihrer Mitarbeiter übernehmen. Dies verpflichtet die Mitarbeiter ein wenig die Kanäle auch aktiv im Sinne des Unternehmens zu nutzen. Führungskräfte sorgen für ein persönlicheres Bild des Unternehmens. Vertriebler*innen suchen auf den Plattformen nach potentiellen Kunden. Die Personalabteilung und die Recruiting-Abteilung suchen geeignete Mitarbeiter*innen. Natürlich besteht auch immer die Gefahr, dass ein Arbeitnehmer bei einem Jobwechsel seinen Account natürlich mit zu einem neuen Unternehmen mitnimmt. Am Ende sind es private Profile auf LinkedIn und Xing. Jedoch ist dies gleichzeitig ein Zeichen des Vertrauens, der Anerkennung und optimiert eben die Arbeit in der Zeit, in der die Person Teil Ihres Unternehmens ist.

LinkedIn oder Xing nutzen?

Xing ist eine rein deutsche Plattform und bietet daher in meinen Augen zwar nicht den gleichen Mehrwert wie LinkedIn, aber im Rahmen eines kostenlosen Profils empfehle ich die Pflege der Konten auf beiden Plattformen. In den letzten Monaten ist LinkedIn immer interessanter und fortschrittlicher geworden. Im Gegensatz zu Xing können Videos auf LinkedIn hochgeladen werden und demnächst soll LinkedIn die Story-Funktion einfügen, wie wir sie von Instagram und Facebook kennen. Dies wird die Unternehmenskommunikation im B2B-Bereich komplett verändern. Gleichzeitig hat Xing das Design im Jahr 2020 verändert und dies hat viele Premium-Nutzer und langjährige Fans der Plattform verärgert. LinkedIn arbeitet mit einer klassischen und übersichtlichen Timeline.

Es werden konstruktive, anerkennende und zielführende Diskussionen auf LinkedIn geführt. Immer häufiger präsentieren Nutzer aus meinen Kontakten positive Leistungen und Erfolge aus ihren Berufen, ernten Lob und Anerkennung. Es herrscht ein angenehmes Klima. Bei Xing habe ich in den letzten Jahren kaum Dialoge auf der Plattform geführt. Der einzige Negativpunkt auf LinkedIn sind die vielen Spam-Nachrichten von Menschen, die euch in eine unseriöse Beratung locken wollen. In diesem tollen und vielfach gelobten Artikel „High Price Closer und die Wahnsinnigen“ wird darauf gut eingegangen.

Bekannte Gesichter auf LinkedIn

Interessant auf LinkedIn ist aber auch, dass viele prominente Persönlichkeiten das Business-Netzwerk in der letzten Zeit für sich entdeckt haben. Die Fußball-Weltmeister Thomas Müller und Philipp Lahm, Unternehmer und „Höhle der Löwen“-Investor Frank Thelen und Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder sind nur einige prominente Beispiele. Die Beiträge dieser Menschen unterscheiden sich von denen auf anderen Plattformen, wie Instagram und Facebook, weil die Kanäle eben anders funktionieren.  Als junge Führungskraft oder junger Unternehmer kann von diesen Persönlichkeiten einiges gelernt werden.

Angemeldet und jetzt?

Viele Social Media-Profile sind am Anfang ziemlich einsam. Wenn Sie sich ein Profil angelegt haben, dann vervollständigen Sie erstmal all die abgefragten Daten, die Sie preisgeben wollen. Im Anschluss durchforsten Sie die Plattform nach Kontakten, die Sie persönlich kennen. Danach schauen Sie sich nach Unternehmen, News-Seiten und anderen Interessen um und folgen diesen auf der jeweiligen Plattform. Sie können Teil von themenrelevanten Gruppen werden und dort erste Diskussionsbeiträge schreiben. Wenn Sie einen Beitrag aus dem Blog Ihres Unternehmens für geeignet halten, dann füllen Sie damit die Timeline in Form eines Postings.

Nach und nach wird sich das Netzwerk erweitern und Sie werden erste Interaktionen auf Ihre Beiträge bekommen. Setzen Sie gerade bei LinkedIn ein paar passende Hashtags, damit Sie auch Personen außerhalb Ihres Netzwerks erreichen können. Wenn Sie als Führungskraft für ein Unternehmen arbeiten, dann wird es automatisch wahrscheinlich Content über Sie geben. Sie können auch Inhalte aus der Vergangenheit veröffentlichen und diese in einen aktuellen Kontext setzen oder einfach als Rückblick auf Ihre Karriere.

Es war noch nie so einfach, sich ein qualifiziertes Netzwerk aufzubauen. Ja, das ist auch Arbeit, aber dieses Investment zahlt sich auf jeden Fall aus.

Wie nutzen Sie Xing und LinkedIn? Schreiben Sie es gerne in die Kommentare.

Redaktion

Industrie-Journal verarbeitet alle Themen rund um Wirtschaft, Innovationen, Technologie und weitere spannende Bereiche. Angetrieben werden wir von Neugier und wollen die spannenden Prozesse in der Industrie und der Digitalisierung mit diesem Blog begleiten.

Alle Beiträge ansehen von Redaktion →

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.