Was ist RFID?

Die Technologie von RFID, die Abkürzung für radio-frequency identification, ist aus dem täglichen Leben sowie der Industrie heute nicht mehr wegzudenken. Es ist beispielsweise ein wichtiger Bestandteil des neuen deutschen Personalausweises oder den Produktionsprozessen der Industrie 4.0. Die Technologie ermöglicht die automatische und kontaktlose Übertragung von Informationen über Personen, Rohstoffe oder fertige Waren.

Die Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen, die deutsche Entsprechung der Abkürzung RFID, funktioniert durch das Zusammenspiel der zwei Komponenten Transponder und Lesegerät. Der Transponder befindet sich direkt am oder im Informationsträger und enthält einen, für die zu übertragenden Daten, charakteristischen Code, wie beispielsweise das Herstelldatum eines Gutes. Besonders die geringe Größe sowie der niedrige Preis des häufig auch Funketikett genannten Transponders, ist für den Erfolg der RFID Technologie verantwortlich.

Unterschiede der Transponder

Dabei wird zwischen aktiven und passiven Transpondern unterschieden. Aktive Chips sind durch eine integrierte Batterie oder andere Spannungsquelle unabhängig vom Lesegerät mit Strom versorgt. So verfügen die aktiven im Vergleich zu den passiven Chips auch über eine größere Reichweite. Natürlicherweise sind die aktiven Chips somit teurer und aufwändiger als die passiven Transponder. Diese verfügen über keine eigene Spannungsversorgung, sondern beziehen ihre Energie aus dem elektromagnetischen Umfeld. Die grundsätzliche Technologie ist bei aktiven und passiven Transpondern allerdings identisch.

Das Besondere an dieser Technologie

Die Identifizierung des Transponders erfolgt mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen, die das Lesegerät meist über eine Antenne aussendet. Sofern sich ein Transponder in diesem Magnetfeld befindet, wird sein Chip mit Energie versorgt. Durch eine Software, welche im Lesegerät integriert ist, kann nach Erkennung des Funketiketts der Leseprozess beginnen. Mit Hilfe von weiteren Schnittstellen kann dann auf bestehende Datenbanken und Systeme zugegriffen werden. Von diesen werden dann die jeweiligen kodierten Informationen abgerufen. Außerdem können nun neue Daten auf den Mikrochip des RFID Transponders gespeichert werden. Wird die Verbindung zwischen Lesegerät und Transponder unterbrochen, beispielsweise wenn der Transponder sich nicht mehr in der Reichweite der elektromagnetischen Wellen befindet, gehen auf dem Chip gespeicherte Informationen nicht verloren. Die Verbindung ist lediglich inaktiv, kann aber jederzeit wieder aktiviert werden.

Vorteile von RFID

Ein signifikanter Vorteil der RFID Technologie und der Verwendung elektromagnetischer Wellen ist die hohe Durchlässigkeit der Wellen durch Verpackungen und Schutzhüllen. So kann die RFID Technologie vielseitig eingesetzt werden. Besonders die Logistikbranche nutzt RFID, aber auch zahlreiche Unternehmen sämtlicher Branchen gebrauchen die Technologie, um ihre Waren und Bestände zu managen. Auch Zutrittskontrollen zu Bürogebäuden oder Zeiterfassungen mit Hilfe von Chips und Lesegeräten sind beliebte Einsatzgebiete von RFID im Geschäftsleben. Im Sinne der Industrie 4.0 bieten RFID Chips eine Möglichkeit, dass Produkte selbst Kenntnisse über die Informationen ihrer bisherigen und zukünftigen Produktion sowie ihres Vertriebsweges besitzen und somit die Informationen kontaktlos und automatisch an Maschinen und Transportfahrzeuge weitergeben können.

 

Bildquelle: Pixabayuser kalhh

Redaktion

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